Im September 2018 konnte ich mir einen großen Traum erfüllen und freilebende Orang Utans in Borneo fotografieren! Im Rahmen einer dreiwöchigen Indonesienreise verbrachte ich mit Fotokollegen und guten Freunden gleich die ersten paar Tage im Süden Borneos und die Reise begann damit mit meinem absoluten Highlight!
Das Abenteuer beginnt
Der Flug ging von Jakarta nach Pangkalan Bun in Borneo, direkt in den Dschungel. Die Spannung stieg und ich konnte es kaum erwarten auf unser Boot zu steigen, mit dem wir in den Tanjung Puting Nationalpark fuhren. Einer der wenigen Orte, an denen Orang Utans in freier Wildbahn noch leben können.
Nachdem unser Guide Sonny eintraf und wir unser Gepäck auf dem Boot, hier auch Klotok genannt, verstaut hatten, ging es los!
Ca. 20 km weit fuhren wir in den Regenwald hinein. Wir ließen die Natur an uns vorüberziehen, sie zu beschreiben fiel schwer! Grün in allen möglichen Farbtönen egal wo man hinschaute. Riesengroße Pflanzen und je tiefer wir in den Dschungel fuhren, desto mehr Tiere entdeckten wir vom Boot aus. Vögel, die wir vorher nicht kannten, verschiedene Affenarten, wie Gibbons, Makaken und Nasenaffen, riesengroße Schmetterlinge und Wasserschlangen. Ich war schon jetzt einfach nur sprachlos und völlig überwältigt!
Unterwegs im Tanjung Puting National Park
Wir kommen den Orang Utans endlich näher
Die drei Orang Utan Beobachtungsstellen, dir wir aufsuchten, gehören zu Auswilderungsstationen (Tanjung Harapan, Pondok Tanguy, Camp Leakey). Die bekannteste Station, das Camp Leakey, wurde 1971 hier im Nationalpark gegründet. Noch immer werden in Indonesien viele Orang Utan Babys gefangen und an private Haushalte verkauft, die die Tiere als Haustiere halten. Die Mütter der Orang Utan Babys werden von den Wilderern getötet.
Die Auffangstation versorgt derzeit mehr als 300 Orang Utans. Neben den vielen Waisentieren, die aus den privaten Haushalten konfisziert wurden, wurden andere, meist ältere Tiere, in den an den Wald angrenzenden Palmölplantagen oder auf der Flucht aus einem brennenden Waldgebiet gefangen. Viele der Tiere sind schwer traumatisiert und haben Krankheiten und Verletzungen. Ohne intensive Betreuung würden sie nicht überleben. In den Auffangstationen werden die Tiere auf ein selbstständiges Leben im Dschungel vorbereitet, bevor sie langsam wieder ausgewildert werden. Die Tiere, die wir hier im Wald so nah beobachten können, sind also fast alle „semi-wilde“ Tiere und werden von den Rangern nach wie vor an bestimmten Stellen im Wald gefüttert.
Spannendes Aufeinandertreffen
Auf kleinen unbefestigten Trampelpfaden bahnten wir uns unseren Weg in den Regenwald, bevor wir zur ersten Fütterungsstelle gelangten. Einige Ranger hatten kurz davor Bananen als Futter bereit gelegt. Es dauerte auch nicht lange: Plötzlich knackten die Äste und das Laub raschelte. Wenn die Tiere kommen, kann von Heranschleichen wahrlich keine Rede sein! Das haben die Orang Utans auch nicht nötig, denn außer den Menschen haben sie keine natürlichen Feinde. Ich blickte nach oben und sah die ersten Tiere – ein unglaublicher Anblick, wie sie elegant von Ast zu Ast kletterten. Manche der Tiere hatten kleine Babys, die sich im Fell der Mutter festklammerten und neugierig auf uns herab blickten. Es war ein wunderschönes Gefühl diese Tiere hier eine Weile beobachten zu dürfen! Deshalb legte ich immer wieder die Kamera zur Seite und erfreute mich einfach am Anblick der Menschenaffen.
In den nächsten Tagen verbrachten wir immer wieder einige Zeit bei den Tieren im Dschungel und konnte viele interessante Situationen beobachten.
Die wunderbaren Erlebnisse bei den Orang Utans im Dschungel gingen für mich viel zu schnell vorbei! Sehr gerne denke ich an diese Erlebnisse zurück und möchte diese wunderbaren Tiere in Borneo gerne bald wieder besuchen!
Möchtest du mehr über meine Erlebnisse lesen? Mehr dazu und weitere Bildern findest du auf meiner Homepage.
Schon als Kind habe ich meine Freizeit am liebsten draußen verbracht! Die Begeisterung zur Natur, zum Abenteuer und zum Reisen ist für mich von sehr großer Bedeutung, ebenso die Liebe zur Fotografie. Berichte und Fotos gibt es auf meiner Homepage zu sehen.
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