Das Grüne Band

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Eine Lebensader quer durch Europa –  das Grüne Band

 

Fluss Thaya, Thayaschleife, Ausblick Umlaufberg, Sonnenuntergang, Blick nach Tschechien, Nationalpark Thayatal, Niederösterreich, Österreich

 

 

Wo einst der Eiserne Vorhang Europa zwischen Ost und West nahezu unüberwindbar trennte, viele Menschen ihr Leben lassen mussten und Familien getrennt wurden, verläuft seit seinem Fall im Jahre 1989 das Grüne Band Europas. Diese unmenschliche Grenze hatte für den Menschen Leid und Tod gebracht. In diesen Bereichen, in denen sogar Dörfer entfernt und Menschen abgesiedelt wurden, konnte sich die Natur aber nahezu ungestört entfalten.

 

 

So blieben hier Kostbarkeiten der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch bestimmte Landschaftstypen erhalten, die anderswo schon sehr selten geworden oder gar verschwunden sind. Wie auf einer Perlenkette ziehen sich wertvolle Naturlandschaften entlang. Nehmen wir nur den österreichischen Teil. Am sogenannten Grünen Band finden sich Gebiete wie der Böhmerwald (auf tschechischer Seite Sumava, in Bayern der Nationalpark Bayerischer Wald) und das NATURA-2000-Gebiet Maltsch mit seinen, den Fluss begleitenden Sumpf- und Feuchtwiesen. Weiters der Freiwald, die Lainsitzniederung in Niederösterreich, der grenzübergreifende Nationalpark Thayatal, an Tschechien grenzend. Die Donauauen und der Neusiedlersee sind die Nationalparks, die in die Slowakei bzw. Ungarn hinübergreifen. Oder das neu errichtete Europaschutzgebiet an der Grenzmur zwischen der Steiermark und Slowenien und andere letzte Wildflussgebiete. Dazwischen viele einzigartige Naturjuwele.

 

 

Das Naturschutzprojekt

 

Das Naturschutzprojekt „Grünes Band Europas“ versucht quer durch Europa, vom Eismeer bis nach Burgas am Schwarzen Meer, den mit 12.500 km längsten Biotopverbund der Welt in Zusammenarbeit mit vielen NGOs und Regierungsstellen zu schützen und zu erhalten. Die FotografInnen des VTNÖ besuchen immer wieder auch diese Gebiete und versuchen ihren Beitrag durch einzigartige Bilder zu leisten. Fotos sind ein wichtiges Instrumentarium des Naturschutzes, natürlich nur, wenn sie naturschonend entstehen.

 

Dem haben sich die Mitglieder des VTNÖ verpflichtet. Der Autor dieses Beitrags ist Obmann des Oberösterreichischen Naturschutzbundes, einer der Protagonisten des Grünen Bandes in Österreich und Mitglied des VTNÖ. Der Naturschutzbund ist ja vom Bundesministerium mit der Öffentlichkeitsarbeit in Österreich betraut. Erfreuen Sie sich an den Bildern dieses Artikels und unterstützen Sie die Bemühungen das Grüne Band und seine naturkundlichen Kostbarkeiten dauerhaft vor Verbau und Zerstörung zu schützen.

 

 

 

 

Mit 1.300 km Grenzlänge besitzt das kleine Österreich einen beachtlichen Anteil daran. Dieser reicht von Oberösterreich über Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark bis Kärnten mit seinen beeindruckenden Gebirgszügen der Karawanken. Es hat damit eine hohe Verantwortung für die Erhaltung und Bewahrung dieses einzigartigen Korridors. Auf ihm wandern auch so seltene Arten wie Elch, Luchs, Wolf und Bär, die Trittsteine für viele wandernde Vogelarten sind und wo seltene Pflanzen und Lebensräume überlebt haben.

 

Im Nationalpark Bayerischer Wald und im Nationalpark Sumava werden große Freigehege unterhalten. Darin können Tiere, die in freier Wildbahn viel zu selten sind, dass eine Beunruhigung durch Fotografen gerechtfertigt wäre, in ihrem natürlichen Umfeld beobachtet und fotografiert werden. Geduld ist durchaus auch in diesen Großgehegen gefragt, damit der richtige Augenblick eingefangen werden kann. Aber Geduld, gepaart mit Ausdauer, und das nötige Quäntchen Glück haben auch zu beeindruckenden Aufnahmen in der freien Natur geführt.

 

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