Interview mit Gertraud Schnabel

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Gertraud Schnabel

 

 

 

 

Gertraud Schnabel stand uns in diesem Interview Rede und Antwort. Vor allem mit der Tier- u. Makrofotografie beschäftigt sich Gertraud viel. Aber lest selber genau nach!

 

 

 

 

 

Gertraud Schnabel, auf welche Themenbereiche der Naturfotografie hast du dich spezialisiert und was fasziniert dich dabei?

 

Meine Lieblingsthemenbereiche sind die Wildlife- und Makrofotografie. Mich fasziniert daran, dass man nichts wirklich planen kann. Es ist immer anders, unvorhergesehen und selten reproduzierbar. Entweder du hast den Moment, oder er ist verloren. Auf Manches wartest du Jahre und manche Momente bekommst du im Vorbeigehen unvermutet geschenkt. Wenn du dann schnell genug bist, hast du es nicht nur erlebt, sondern auch als Bild verewigt. Natürlich gibt es solche Momente auch in der Landschaftsfotografie und somit freue ich mich auch über solche besonderen Aufnahmen.

 

 

 

Hast du bestimmte Plätze, die du immer wieder gerne aufsuchst und uns verraten möchtest?

 

Wenn ich nicht gerade Makros fotografiere, wo ich in Wiesen oder an Waldrändern herumstreife, bin ich am Wasser zu finden. Denn früher oder später trifft sich alles am Wasser. Ich habe da keine bestimmten Plätze, oft bekomme ich von jemandem einen Tipp und dann schaue ich mir den Platz an. Zeigt sich was oder spüre ich eine gewisse Magie, besuche ich ihn öfters. Somit bin ich sehr viel unterwegs und wenig am selben Platz zu finden.

 

 

Gibt es ein ganz spezielles Foto für dich? Eine Art „Lieblingsfoto“, weil du dich an ein bestimmtes Erlebnis erinnerst oder viel Zeit und Mühe in die Vorbereitungen und Recherchen gesteckt hast.

 

Da ich mich ständig weiter entwickle, sich auch die Themen immer wieder mal ändern, die ich bevorzugt fotografiere, ist das nicht leicht zu beantworten. Aber ja – doch, es gibt ein Bild, welches eine sehr zeitaufwendige Geschichte hat. Mein Wolfsbild – entstanden in Belarus. Ich lernte in Polen einen Fotografen kennen, wir hatten nicht mal eine gemeinsame Sprache, nur das Übersetzungsprogramm und irgendwie erfuhr ich, dass er in ein paar Wochen nach Belarus fuhr, um Wölfe zu fotografieren. Er fragte mich, ob ich mit möchte. Natürlich sagte ich ja und buchte den Flug. Leider kam meine E-Mail mit der Buchungsbestätigung nicht bei ihm an und somit wusste ich in Minsk am Flughafen noch gar nichts, außer, dass in fünf Tagen mein Flug retour ging. Auch nicht, wo ich wohnen sollte und wie ich dorthin kam. Somit war die Reise von Anfang an sehr abenteuerlich, bescherte mir jedoch ein paar sehr schöne Bilder vom Wolf, Elch und Habichtkauz. Alleine dieses Erlebnis wäre schon eine ganze Story.

 

(c) Gertraud Schnabel
(c) Gertraud Schnabel

 

 

Was zeichnet ein tolles Tier- bzw. Wildlife-Foto für dich aus?

 

Wenn man die Magie des Augenblicks darin erkennen kann. Das bedeutet sowohl die Euphorie des Fotografen, als auch die Stimmung der Natur und seiner Lebewesen in diesem bestimmten Moment. Die Schönheit der Natur sichtbar werden zu lassen, diese Einzigartigkeit in der wir leben dürfen.

 

 

Gertraud Schnabel, was könnte ein angehender Fotograf von dir lernen?

 

Wie wichtig die Achtsamkeit der Natur gegenüber ist. Was es mit Geduld, Ausdauer, Hartnäckigkeit und Wissen über die Zusammenhänge der Natur auf sich hat. Und vielleicht, wie viel Verrücktheit es braucht, um zu so manch außergewöhnlichem Bild zu kommen.

 

 

 

Alle Fotos wurden von Gertraud Schnabel gemacht und sind urheberrechtlich geschützt.

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