Interview mit Manfred Pölzlbauer

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Manfred Pölzlbauer

 

 

Vor allem in der Landschafts- und Reisefotografie ist Manfred Pölzlbauer zu Hause! Zukünftig möchte er gerne noch mehr über den Tellerrand blicken und sich mit heimischen Wildblumen und der Makrofotografie beschäftigen.

 

 

 

 

 

Auf welche Themenbereiche der Naturfotografie hast du dich spezialisiert und was inspiriert dich hierbei?

 

Schon seit meiner frühesten Kindheit war das Fotografieren eines meiner liebsten Hobbies. Ursprünglich stand die Reisefotografie im Fokus. Doch vor einigen Jahren entdeckte ich, dass dieses Hobby auch unabhängig vom Reisen viel Freude bereitet. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dem was mir am liebsten ist: Die Natur in ihrer vielfältigen Schönheit zu spüren, und sie dabei in ein – hoffentlich stimmungsvolles – Bild zu packen! Obwohl ich auch gerne Makroaufnahmen und manchmal Tiere fotografiere, mag ich die Landschaftsfotografie am liebsten. Vor allem Wassermotive wie Meeresküsten oder Wasserfälle zählen zu meinen bevorzugten Motiven.

 

 

Was war dein erfolgreichstes Foto und wie entstand es?

 

 

Rainbow-Waves

 

Ein etwaiges „Messen mit anderen“ in Wettbewerben liegt mir überhaupt nicht. Aber, wenn es so etwas gibt wie „mein erfolgreichstes Bild“, dann wäre es vermutlich eines, das auf große Resonanz stößt, gleichzeitig schwierig umzusetzen war, und mir Freude bereitet. Ich denke, dass die Aufnahme von hohen Meereswellen an der Küste Islands, die in ihrer Gischt Regenbögen nach sich zogen, jenes Bild war, das auf seine Weise was Besonderes wurde.

 

Das schwierig Umzusetzende war, dass es stürmischen Wind gab, der erst dafür sorgte, dass die Gischt auf den Wellen überhaupt diese Dimension erreichen konnte, und dabei mit einer Telebrennweite eine länger Belichtungszeit zum Gestalten der Bilddynamik notwendig war. In dieser kurzen Zeit, in der die Sonne schon tief am Horizont stand, trotzt breit aufgestelltem Stativ ein paar unverwackelte Bilder mit dabei zu haben, in denen auch die Wellen an der „richtigen Stelle“ sind, grenzt für mich fast an ein Wunder. Glück gehabt!

 

 

Manfred Pölzlbauer, was möchtest du mit deinen Bildern vermitteln?

 

In erster Linie geht es mir um die Schönheit der Natur. Wenn Bilder Emotionen auslösen, dadurch dass sie Natur „vermitteln“, um sie mehr wertzuschätzen, dann fühle ich mich auf dem richtigen Weg. Wir schützen ja eher das, was wir schätzen können. Ich möchte (nicht nur) mit meinen Bildern einen Beitrag dazu leisten, in Zeiten, die geprägt sind vom Artensterben, Klimawandel, Übernutzung und vielem mehr, die Natur als „Mitwelt“ zu begreifen, als Lebensraum, der nur im Ausmaß der regenerativen Kraft mit seinen Ökosystemdienstleistungen für uns Menschen zu Verfügung stehen sollte.

 

 

 

Welchen Rat würdest du anderen FotografInnen geben, bessere Fotos in deinem Themenbereich zu machen?

 

Bienenfresser

 

Prinzipiell denke ich, dass man durch Eigenantrieb, Lernwillen, und durch Üben fast alles schaffen kann, wenn man es nur will. Intrinsische Motivation ist dazu der Schlüssel des Erfolges. Mit offenen Augen durch die Welt gehen, gerne auch von anderen abgucken, aber dabei seinen eigenen Weg nicht aus den Augen verlieren. Helfen können Workshops, Bücher, Internet-Recherche. Aber vor allem üben, üben, üben. Und wenn das Ergebnis nicht der Erwartung entspricht, versuche es einfach nochmal, und – wichtig dabei – niemals die Freude daran verlieren!

 

 

Welche Projekte bzw. Vorhaben stehen in deiner Zukunft an, Manfred Pölzlbauer?

 

Da mir das Thema Umweltschutz sehr am Herzen liegt, stehen auch künftig eher Regionen der näheren Umgebung im Fokus. Ganz auf Flüge möchte ich zwar momentan noch nicht verzichten, versuche aber diese mit Kompensationszahlungen und anderen Maßnahmen einigermaßen auszugleichen. Aktuell möchte ich mich stärker mit Wildblumen und der Makrofotografie beschäftigen, aber auch das Suchen nach Locations für die geplante Workshop-Erweiterung ab 2022 steht dieses Jahr im Vordergrund. Denn nach der Beendigung meines Studiums im nächsten Sommer, so der Plan, werde ich die Fototouren und Workshops deutlich ausbauen.

 

Alle Fotos wurden von Manfred Pölzlbauer gemacht und sind urheberrechtlich geschützt.

 

 

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