Interview mit Raimund Haider

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Die Leidenschaft für die Natur hat Raimund Haider schon sehr lange. Vor einigen Jahren kam die Fotografie dazu und es ist hier vor allem die „Wildlifefotografie“ mit der sich Raimund ausgiebig beschäftigt.

 

 

 

 

 

Wer deine Bilder kennt, weiß, dass du gerne in den USA und in Kanada unterwegs bist. Hast du ganz bestimmte Lieblingsplätze, die du immer wieder besuchst? Und warum sind es gerade diese beiden Länder, die du immer wieder bereist?

Meine absolute Lieblingsgegend ist der Yellowstone Nationalpark und die Regionen um ihn herum. Auch die kanadischen Rocky Mountains sind immer sehr beeindruckend. Ich liebe einfach Berge. Was mich am meisten an diesen Plätzen fasziniert sind die enorme Weite und die zum Teil noch wirklich vorhandene Wildnis. Außerdem bin ich ein großer Fan von Bisons, Elchen und Grizzlys. Jeder, der diese Tiere schon einmal in der Natur beobachten konnte, weiß wovon ich rede.

 

Haider

 

Raimund, wo findet man dich, wenn du in Österreich fotografisch unterwegs bist?

 

Fotografisch kann man mich entlang der Mur, im Grazer Bergland bei den Steinböcken oder in den Fischbacher Alpen bei den Birk- und Auerhähnen finden. Immer wieder fahre ich auch gerne in den Nationalpark Hohe Tauern, welcher auch traumhaft schön ist.

 

Haider

 

Wie kam es dazu, dass sich die Tier- und Wildlifefotografie zu deinem Lieblingsgenre entwickelt hat?

 

Ich liebe die Natur, bin auch ein Technik-Fan und kann somit beides sehr gut kombinieren. Der wirkliche Entschluss für die Wildlifefotografie kam aber vor einigen Jahren, als ich zum ersten mal Birkhähne bei der Balz beobachten konnte, was mich absolut fasziniert hat und immer noch faszinierend ist.

 

 

Gibt es risikoreiche Situationen, die du dabei erlebt hast?

 

Trotz aller Vorsicht hatte ich schon die ein oder andere spannende Situation. Vor allem brünftige Elchbullen sind nicht zu unterschätzen. Gerade wenn sie in der Brunft den Elchkühen nachstellen, können sie unweigerlich sehr nahe kommen. So ist es mir in Kanada passiert, dass nur einige Meter entfernt ein riesiger Elchbulle aus dem Gebüsch kam und sein Weibchen suchte. Er ging nur wenige Meter neben mir vorbei, immer ein Auge auf mich werfend. Was auch öfters vorkam, dass ich bei meinen Wanderungen im Yellowstone auf Schwarz oder Grizzlybären getroffen bin. Die hatten aber mehr Angst als ich. Trotzdem begebe ich mich in diese Gebiete nur mit einem Bärenabwehrspray. Ebenfalls ist es sehr gut, wenn meine Frau in diesen Situationen, den Rundumblick behält und ich mich ganz auf die Fotografie konzentrieren kann.

Raimund, was zeichnet für dich ein tolles Tier- bzw. Wildlifefoto aus? Wo liegen die Herausforderungen?

 

Wenn ich das Bild sehe und es mich sofort in den Bann zieht. Mir gefallen Wildlifefotos bei Schnee, Regen oder Nebel sehr gut. Auch Fotos während der goldenen Stunde sprechen mich sehr an. Aber es kommt immer auf das Gesamtbild an. Technische Herausforderungen sind beim heutigen Equipment wahrscheinlich schon die Ausnahme. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein und dann die richtige Situation zu haben ist wohl immer noch schwierig. Meistens fehlt für das perfekte Foto ein Part davon. Aber je mehr man unterwegs ist umso höher sind die Chancen.

 

 

 

Alle Fotos wurden von Raimund Haider gemacht und sind urheberrechtlich geschützt.

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