Seit ein paar Jahren verbringe ich im Winter – dann wenn bei uns meist kalt-trübes und fotounfreundliches Wetter ohne Schnee herrscht – immer wieder mal ein bis zwei Wochen auf den Kanaren. Zu meinem absoluten Lieblingsreiseziel hat sich dabei die Insel La Gomera entwickelt! Eis war wohl so etwas wie Liebe auf den ersten Blick.
Insel der tausend Schluchten
La Gomera ist nur ein winziger Punkt auf der Landkarte und fällt somit nicht sofort auf. Auch hat die Insel keine spektakuläre zerklüftete Form, aber all das kann trotzdem nicht von ihrer Attraktivität ablenken! Die meiner Meinung nach passende Kurzbeschreibung für La Gomera wäre „Klein aber oho„, denn zum Entdecken und Erleben gibt es nämlich durchaus sehr viel auf dieser Insel!
Die kanarischen Inseln sind ganz unterschiedlich. So gibt es karge Vulkanlandschaften auf Fuerteventura und Lanzarote und mitunter schneebedeckte Gipfel auf Teneriffa. Auf La Gomera hingegen gedeihen subtropische Nebelwälder. Genauer gesagt sind es subtropische Lorbeerwälder. Ein einmaliges Naturjuwel und der größte zusammenhängende immergrüne Lorbeerwald weltweit!
Eigentlich ist die Insel ein einziger großer vulkanischer Berg, der aus dem Nordatlantik ragt. Eine Straße an der Küste, die einmal um die Insel führt, gibt es nicht. La Gomera ist die Insel der tausend „Barrancos“ (Schluchten). Bis zum Meer hinab ziehen sich sehr viele und tiefe Schluchten. Die Straßen sind dementsprechend kurvig und steil und das Autofahren bereitet großes Vergnügen. Immer wieder gibt es atemberaubende Ausblicke in alle Richtungen!
Außerdem weist La Gomera einige interessante Strand- und Küstenabschnitte und dünenartige Landschaften auf, die wir uns ebenfalls näher angeschaut haben.
Wahrzeichen der Insel
Das „Wahrzeichen“ der Insel ist der „Roque de Agando“. Es handelt sich um eine Felsformationen, die aus Vulkangestein entstanden sind. Rund um den Roque de Agando gibt es vier weitere dieser Felsformationen, die ich zum Sonnenaufgang immer wieder besuchte. Die Aussichten in die Schluchten rundherum und der Blick auf die Nachbarinsel Teneriffa beeindruckte ebenfalls.
Nationalpark Garajonay
Der größte Reichtum der Insel ist der immergrüne Lorbeerwald mit seiner einzigartigen Atmosphäre, der sich im Inselinneren befindet. Seit 1981 ist dieses Gebiet als Nationalpark gekennzeichnet und steht auch als Unesco Welterbe unter Schutz. Diese spezielle Vegetationsform des Waldes ist heute nur noch an wenigen Orten unserer Erde zu finden. Eben auch auf den Kanarischen Inseln. Eine der zusammenhängendsten und größten Waldflächen findet sich dabei auf La Gomera. Aufgrund der vielen Wanderwege und des gut ausgebauten Straßennetzes sind die unzähligen Schluchten, zerklüfteten Berghänge und Wasserquellen leicht zugänglich.
Küstengebiete
Neben dem immergrünen Inselinneren stehen einige trockene Küstengebiete, die fotografisch auch sehr interessant sind. Dreiviertel der gomerischen Küste ist Steilküste, ein paar nette Plätze gibt es aber trotzdem, an denen man den rauen Atlantik aus der Nähe gut spüren und beobachten kann. Die schwarzen Lavastrände bieten unzählige Fotomotive und auch ein kurzes entspannendes Sonnenbad nebenbei kam nicht zu kurz.
Möchtest du mehr über meine Erlebnisse auf La Gomera lesen? Mehr dazu und weitere Bilder findest du auf meiner Homepage.
Alle Fotos in diesem Beitrag hat Sonja Jordan gemacht und sind urheberrechtlich geschützt!
Schon als Kind habe ich meine Freizeit am liebsten draußen verbracht! Die Begeisterung zur Natur, zum Abenteuer und zum Reisen ist für mich von sehr großer Bedeutung, ebenso die Liebe zur Fotografie. Berichte und Fotos gibt es auf meiner Homepage zu sehen.
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