Namibia – Paradies für Fotografen

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Kaum ein anderes afrikanisches Land bietet so eine Vielfalt an Motiven und ist so leicht zu bereisen wie Namibia. Ob auf einer ganz individuellen Mietwagenreise, vielleicht mit Dachzelt ganz autark, oder doch lieber auf einer der vielen geführten Fotoreisen, die Qual der Wahl ist groß. Und die Vielzahl der Fotomotive nahezu unbeschreiblich umfangreich! Doch welche packenden Motive kann man einfangen, welche Vorbereitung ist dabei erforderlich, wie kann ich mich perfekt vorbereiten, welche Geheimtipps sind wirklich nützlich?

Packend, einzigartig, selten – Gepard auf dem Dünenmeer im perfekten Licht, wie geht das bloß?

 

Gepard
Gepard

 

Diese Frage habe ich mir auch gestellt und mich so auf den Weg zur Lodge „Kanaan Desert Retreat“ begeben. Dort nämlich, so fand ich vom Betreiber heraus, werden diese packenden Motive möglich sein. Und genau das war auch mein Ziel: Porträt eines Geparden im perfekten Licht in den Dünen und Landschaften der Namib-Wüste! Natürlich geht das nahezu nur „captive“ also mit im Gehege lebenden Tieren. Daran musste auch ich mich erst einmal gewöhnen. Bin ich doch viel lieber in der „echten“ Natur und fotografiere dann eben die wilden Tiere, die wir aufgespürt haben, so gut diese eben in Szene zu setzen möglich sind. Jetzt war alles anders. Irgendwie auch merkwürdig, aber dafür gewinnt man neue Erfahrungen, kann die Einstellungen vielleicht besser beeinflussen, ich bin gespannt.

 

 

Luftbild der Namibwüste und des BBQ-Frühstückstisches inmitte
Luftbild der Namibwüste und des BBQ-Frühstückstisches inmitten der Wüste

 

 

Es stellte sich heraus, dass die beiden Geparden, die auf der Farm „Kanaan“ leben, hier schon seit mehreren Jahren in einem etwa 5 Hektar großen Gehege leben und täglich gefüttert werden. Gegen 15 Uhr ist die Fütterung, da habe ich mir die Bedingungen einmal genau angesehen um für die Fototour, die vor Ort angeboten wird, bestens vorbereitet zu sein. Ich möchte ja so viele Parameter wie möglich selbst bestimmen, so eben die Einfriedung nie im Bild haben, die Dünenlandschaft perfekt in Szene setzen und den Geparden im idealen Morgenlicht auf der Erhebung einer Düne „inszenieren“.

Auf zum Fotografieren!

 

Am nächsten Morgen um 6 Uhr ging es für mich los, ich war zum Glück der einzige Fotograf und hatte daher alle Freiheiten. Seit 4 Jahren füttert der gleiche Farmmitarbeiter die zwei Geparden, die drei kennen sich also sehr gut. Und bewaffnet mit einem Holzstock und einem Eimer mit „Gulasch“ starten wir in das Gehege. Natürlich warten die Geparden schon und sind neugierig. Kurz spreche ich mit dem Guide die Szenen ab und schon bekommen wir die beiden Tiere genau auch auf diese Düne, wo ich sie so gern einfangen möchte. Klasse. Wetter stimmt, Sonne kommt jeden Moment. Bloß nicht die jungfräuliche Düne zertreten! Das wäre fatal… Der eigene Standpunkt muss auch stimmen, nicht zu niedrig, um nicht nur Himmel im Hintergrund zu haben, nicht zu hoch, eben eher auf Augenhöhe… und ja, ein Tier wäre mir jetzt lieber, es sind ja aber eben zwei, und beide wollen fressen. Wenn sie hintereinander aufgereiht stehen, habe ich dann Probleme mit der Tiefenschärfe. Dann geht alles wahnsinnig schnell. Etwa 10 bis 15 Minuten Zeit habe ich so in diesem selbsteingerichteten Studio, um die beiden Geparden so gut es geht fotografieren zu können. Dann ist das Lockmittel verbraucht, dann sind die Tiere nicht mehr an uns interessiert.

 

 

 

 

Aber das war eine grandiose Art zu fotografieren. Manchmal war ich weniger als 3 Meter an den Geparden dran. Natürlich stand der Guide neben mir oder eben immer einen halben Schritt schräg vor mir. Perfekt. So kann Wildlife-Fotografie richtig Freude bereiten. Auch wenn es wie in diesem Fall wirklich Gehege-Fotografie ist…

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