Olympic National Park

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All In One – Berge, Wälder, Küste im Olympic National Park

 

 

Der Olympic National Park im US-Bundesstaat Washington liegt westlich von Seattle auf der Olympischen Halbinsel.

 

Geologie und Klima

 

Die höchste Erhebung der Olympic Mountains ist der Mount Olympus mit 2.432 Metern. Die Feuchtigkeit des Pazifiks steigt in dichten Wolken nach oben und regnet sich an den westlichen Berghängen dieses zirkulär angeordneten Gebirges wieder ab. Dadurch gedeihen die ausgedehnten Regenwälder am Fuße der Berge. Dort fallen bis zu 4.000 mm Regen jährlich. Die Niederschlagsmenge an der regenabgewandten Nordseite, keine 60 km Luftlinie entfernt in der Stadt Sequim, beträgt im Vergleichszeitraum gerade einmal 550 mm.

 

Entstehung des Olympic National Parks

 

Die erste Durchquerung der Olympic Mountain Range vom Hood Kanal über die Berge, entlang dem Quinault-River zum Pazifik, gelang dem Forscher Melbourne Washington 1878 in einer monatelangen Winter-Expedition. Dieses Land war für die Weißen bis vor gut 140 Jahren völlig unbekannt, eine terra incognita.

 

Bis zur Realisierung des Nationalparks war es ein langer Weg. Wie so oft standen sich wirtschaftliche Interessen und der Schutz der Natur gegenüber. Präsident Franklin D. Roosevelt unterzeichnete am 29. Juni 1938 das Gesetz zur Schaffung des Olympic National Parks. Heute umfasst der Nationalpark eine Fläche von über 3700 km2 mit Wäldern, Bergen und Küsten.

 

Wälder

 

Die Hauptdarsteller der Regenwälder sind Sitka-Fichten, Westamerikanische Hemlock-Tannen, Riesenlebensbäume und Douglasien. Diese bis zu 50-70 Meter und mehr in den Himmel ragenden Bäume werden am Boden von dichter Vegetation und großen Farnen gesäumt.  Zwischen den Riesen stehen zahlreiche stattliche Ahorne, Erlen und Pappeln. Üppig hängen von den Ästen Moose und Flechten herab.

 

Im Hoh-Forest gehen wir entlang schmaler Pfade, die sich durch die undurchdringliche Vegetation winden. Der im August völlig ausgetrocknete Irely Lake im Quinault-Forest erstaunt uns in Anbetracht einer der höchsten Jahresniederschlagsmengen.

 

Die Wälder im Regenschatten an den Nord- und Osthängen der Olympics, wie im Sol-Duc-Valley, sind klimabedingt trockener. Dennoch, diese alten Wälder mit ihren Bächen, Flüssen und Wasserfällen sind nicht minder spektakulär und beeindruckend.

 

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Berge

 

Wir starten auf Meereshöhe von Port Angeles aus, wo sich das Hauptquartier der Nationalparkverwaltung befindet. Mit dem Auto geht es fast 30 km über eine kurvenreiche Strecke hinauf ins Hochgebirge – auf der einzigen Straße im gesamten Nationalpark. Hurricane Ridge, ein Ausgangspunkt für anspruchsvolle Bergtouren heißt das Ziel. Mit zunehmender Höhe geht der Tieflandwald in den subalpinen Wald über, der sich bis zur Baumgrenze (bei 1.700 und 2.000 m Seehöhe) erstreckt.

 

Gegen Abend kommt wie aus dem Nichts eine Schwarzwedelhirschmutter mit ihren zwei Kitzen über die steilen Grasflächen herauf und zieht mit ihnen langsam in den Bergwald hinein – im besten Fotolicht.

 

 

 

Küste und Meer im Olympic National Park

 

Vom Ozette Lake zum Cape Alava. Der schmale Weg führt ein paar Meilen durch dichten Küstenregenwald. Das schöne Wetter im Landesinneren lässt nicht ahnen, dass die Küste in dichten Nebel gehüllt ist, ein Weißkopfseeadler wartet auf Beute.

 

Bei Ebbe bieten endlose Strandwanderungen die Möglichkeit die Vielfalt maritimen Lebens zu beobachten. Strandläufer nutzen die Zeit für die Nahrungssuche in farbigen Flächen von Seetang. Prächtige Seesterne in kräftigem Orange und Violett warten wie die türkisgrünen Seeanemonen in den Gezeitentümpeln auf die Flut. Seehunde tauchen rechtzeitig vor mächtigen Wellen unter. Weiter draußen lassen sich Wale und Seelöwen beobachten.

 

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Später Nachmittag, Ruby Beach: Die orange-goldene Sonne scheint gerade noch über einen mit Bäumen bewachsenen Felsen, wie man sie hier so zahlreich findet. Die aufkommende Flut bildet einen seichten Wasserspiegel auf dem Sand. Ein perfektes Timing für die fotografische Erfassung dieser Szenerie.

 

Wälder, Berge und Meer – All in One. Der Olympic National Park ist ein faszinierender Kosmos, der 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde.

 

 

 

 

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