Gerhard Niklas organisiert dieses Treffen, das eine Führung im Wildnisgebiet Dürrenstein enthält.
Treffpunkt: 15.07.2023, 8:30
(Start der Führung um 9:00)
Die Führung findet im Wildnisgebiet statt, NICHT aber in der „Kernzone“ im Rothwald!
Ort: Rothschildteich
Westteil (Hundsau, Eulenweg): Treffpunkt für Führungen am Parkplatz „Rothschild-Teich“ im Steinbachtal (Göstling a. d. Ybbs)
Adresse für Navi: Ybbssteinbach 34, 3345 Ybbssteinbach
Quartier:
Pension Scheiblechner in Göstling-Hochkar
Stixenlehen 48, 3345 Göstling / Ybbs
info@pension-scheiblechner.at
+43 7484 2244
ACHTUNG: Ein Zimmerkontingent wurde bereits reserviert (EUR 74,60 für ein Einzelzimmer pro Nacht inkl. Frühstück)
Das Wildnisgebiet:
Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal ist ein Schutzgebiet, das von der Weltnaturschutzorganisation als Kategorie I-Gebiet (= Wildnisgebiet und damit höchste internationale Schutzkategorie) anerkannt wurde. Es beherbergt einen der größten Urwälder Mitteleuropas, den „Rothwald“. Das Wildnisgebiet liegt in Niederösterreich und grenzt an die Steiermark. Es erstreckt sich um den Dürrenstein (1.878 m) als namensgebenden Berg und ist Heimat zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Der Gipfel liegt nur ca. 300 hm oberhalb der natürlichen Baumgrenze. Die Tallagen des Schutzgebietes erreichen eine Seehöhe von ca. 600 m. Klimatisch wird diese Landschaft durch hohe Niederschlagsmengen und kühle Temperaturen geprägt. Menschen haben nur im Rahmen geführter Themenwanderungen und auf markierten Steigen und Wanderwegen Zutritt (Wegegebot).
400 ha Wald des Kerngebietes, der Rothwald, sind nie forstwirtschaftlich bewirtschaftet worden und bilden damit einen echten Primärwald, der sich seit der Würm-Kaltzeit (der letzten Kaltzeit) weitestgehend ungestört entwickelt hat. Dass es ihn gibt, verdanken wir dem Weitblick des Unternehmers und Bankiers Albert Rothschild, der bereits 1875 die Einmaligkeit eines Urwalds erkannte und auf seine forstliche Nutzung verzichtete. Auf Basis des Rothwaldes wurde 120 Jahre später das Schutzgebiet auf 2.400 ha ausgedehnt und das Wildnisgebiet Dürrenstein ins Leben gerufen. Das Wildnisgebiet wurde 2017 zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben.
Mittlerweile wird mit dem Nationalpark Kalkalpen und dem Nationalpark Gesäuse kooperiert.
In den eigentlichen Rothwald werden wir nicht kommen, da die Besucheranzahl begrenzt ist. Die Besuche für Sonderexkursionen sind auf einige Jahre ausgebucht. Wir haben versucht, eine Sondergenehmigung zu erhalten – leider vergeblich. Aber jenes Gebiet, das uns erwartet, bietet ebenso reizvolle Natureindrücke und Fotomotive. Der Rothwald ist im Rahmen von allgemein geführten Exkursionen in einem Randbereich betretbar. Eine derartige Exkursion wurde von mir im vergangenen Jahr besucht. Leider ist die Rücksichtnahme der anderen Exkursionsteilnehmer auf fotografische Absichten suboptimal ausgeprägt.
Allgemeines:
Ab 30.06.2023 entspannt sich die C… Situation, Vorschriften werden wegfallen. Auch wenn dies so ist, wäre es gegenüber der Gruppe fair, wenn jmd. Symptome bemerkt, dass ein Selbsttest erfolgt und bei positivem Ergebnis auf die Teilnahme verzichtet wird. Ich denke, dass es viel entspannter ist, wenn wir wissen, dass in unserer Gruppe keine Erkrankung besteht.
Termin:
Am 15.07.2023 findet die geführte Exkursion statt. Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit, individuell den Sonntag für Ausgänge zu nutzen.
Wohin wir am Sonntag gehen, werden wir am Samstagabend abstimmen. Unser Ziel wird abhängig von den Licht- und Wetterverhältnissen sowie von der Geländetauglichkeit unserer Gruppe sein. Abfahrtszeit und Treffpunkt vereinbaren wir am Samstagabend.
Wer am Sonntag noch bleiben möchte und evtl. ein Lunchpaket benötigt, bitte bei der Anmeldung bekanntgeben.Eine Information zum Samstag Abend: Es würde genau an dem Samstag, an dem wir kommen, am Abend eine sehr spannende Veranstaltung im Haus der Wildnis (Lunz am See, es wäre eine Autofahrt am Abend vonnöten) stattfinden: Eine Nacht mit Fledermäusen!Einfach ins Exkursionsprogramm schauen, informieren und Bescheid geben, ob jemand da teilnehmen möchtet. Das ließe sich einrichten.
Sonstiges:
Bei Anreise am Samstag werden wir die Zimmer erst nach der Exkursion beziehen. Wir sparen dadurch am Vormittag Zeit und für’s Hotel ist es auch entspannter.
Wenn die Anreise bereits am Freitag erfolgt, so wäre dies bitte direkt mit dem Hotel abzuklären. Ebenso besteht freie Quartierwahl, wenn jmd. wo anders nächtigen möchte.
Bitte für den ersten Tag eine Jause und Getränke mitnehmen. Für Sonntag (wenn jmd. noch vor Ort bleiben möchte) werden wir versuchen, in unserem Quartier eine Jause zu erwerben. Wir ersparen uns Zeit für den Einkauf. Es gibt im Wildnisgebiet keine Hütte bzw. Gaststätte!
Abendessen ist à la carte, Tische werde ich je nach Anmeldungen reservieren lassen. Bemerkung: Quartier und Konsumation bitte selbst abrechnen.
CHECKLISTE:
festes Schuhwerk (Bergschuhe)
Regenschutz
Jause/Verpflegung/Getränke
die Wanderung findet bei jedem Wetter statt
Bergstöcke werden empfohlen
ausreichende Kondition/Trittsicherheit erforderlich
Seitens der Wildnisgebietverwaltung wird darauf hinweisen, dass es bei mangelnder Ausrüstung zu Ihrer eigenen Sicherheit (Verletzungsgefahr durch Aus-bzw. Abrutschen) und zur Sicherheit der gesamten Gruppe zu Abweisungen bei unzureichender Ausrüstung kommen kann. Den Weisungen des Guides ist Folge zu leisten.
Wetter:
Die Exkursionen finden bei jedem Wetter statt, außer es schneit oder es gibt Sturmwarnungen.
Leitung der Exkursion am Samstag:
Herr DI Werner Gamerith
Jahrgang 1939, Kulturtechniker, Wasserwirtschafter, Umweltaktivist, Fotograf und Autor zahlreicher Bücher und Publikationen. Näheres über Hrn. DI Werner Gamerith siehe Wikipedia.
Programm:
15.07.2023:
Geführte Exkursion in die Hundsau
Naturschutzgebiet Hundsau
Die Hundsau liegt im Westen des 1.878 Meter hohen Dürrensteins und grenzt an den größten Urwaldrest Mitteleuropas, den Rothwald. Gemeinsam mit den Naturschutzgebieten Rothwald I bis III bildet die Hundsau das Wildnisgebiet Dürrenstein, das durch ein LIFE-Projekt unter Kofinanzierung der Europäischen Kommission und der Republik Österreich ermöglicht wurde.
Mit der Errichtung des Naturschutzgebietes Hundsau in den steilen Südwestabhängen des Dürrensteins können auch Lebensräume geschützt werden, die durch die drei Zonen Rothwald I, II und III nicht erfasst werden konnten. Dazu gehören besonders wärmeliebende, seltene Pflanzen wie die Alpenprimel, der Kalk-Glockenenzian, das Österreichische Alpenglöckchen und der Silberwurz. In einigen Wäldern mit Buchen, Tannen und Fichten, die forstwirtschaftlich noch nicht genutzt wurden, finden sich Bestände mit Urwaldcharakter. In der Hundsau kommt zum Beispiel der Steinadler vor.
Das Betreten ist für Besucher mit geführten Exkursionen möglich. Bilder der Hundsau findet man im Exkursionsprogramm des Wildnisgebietes auf Seite 3 und 6.
Kurze Beschreibung einer für uns evtl. am Sonntag in Frage kommenden Tour, die wir ohne Führung machen können:
Erlebnisweg in die Windischbachau: ein Rundweg, der wunderschöne Einblicke ins Wildnisgebiet eröffnet.
An- und Rückmarsch auf Forstweg entlang dem Windischbach je 3 km, Steig mit anspruchsvollen Abschnitten 2 km, 100 hm. Der Habichtskauz ist die zweitgrößte Eulenart und galt bisher aufgrund menschlicher Verfolgung fast überall als ausgestorben. Das Wildnisgebiet Dürrenstein beteiligt sich am „Wiederansiedlungsprojekt Habichtskauz“ in Österreich. Im Zuge dieses Projektes wurde ein Eulen- Erlebnisweg am Rande des Wildnisgebietes errichtet, der das versteckte Leben aller im und rund um das Wildnisgebiet Dürrenstein lebenden Eulen näherbringt. Dabei gehen wir entlang des türkisgrünen Bachs durch eine nur spärlich bewaldete, dafür blumenreiche Dolomitschlucht.
Nach der Talweitung der Windischbachau führt ein steiler Steig über dem tief eingeschnittenen Bach durch einen urtümlichen Wald zu einem breit angelegten Talschluss.
Es besteht im gesamten Gebiet aus Naturschutzgründen ein Wegegebot.
Preis:
Exkursion am 15.07.2023, für die gesamte Gruppe € 700,–. Maximal 20 Teilnehmer.
Wenn du an dem Treffen teilnehmen möchtest, melde dich bitte bei Andreas Durchner (a.durchner@vtnoe.at).
Gib bitte auch Bescheid an welchem Tag du anreist, welches Quartier du nutzt und wie lange du vor Ort bleibst, ebenso ob ein Lunchpaket für Sonntag gewünscht wird!
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