Spielarten in der Welt der Orchideen

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Nach der Rückkehr von meinem Urlaub in der Karwoche startete auch daheim schön langsam die Saison der heimischen Orchideen.

Aufgrund der Trockenheit und Wärme im März und der anschließenden Kälte und Frost im April, war die Hoffnung auf ein gutes Orchideenjahr eher gering. Doch es sollte anders kommen. Und es warteten einige besondere Überraschungen auf mich.

 

Hybriden gesichtet

Hybriden sind Kreuzungen von zwei unterschiedlichen Orchideenarten. Ein glücklicher Zufall im Urlaub auf Istrien verschaffte mir die Gelegenheit den Hybriden vom „Kleinen Knabenkraut“ und „Schmetterlings-Knabenkraut“, die „Anacamptis x gennari“, zu finden und zu fotografieren. Abseits der Hauptstraßen unterwegs fand ich auf einem Tontauben-Schießplatz in einem Meer von „Schmetterlings-Knabenkraut“ ein Exemplar dieses schönen Hybriden.

 

 

Manche Orchideen kamen spät aber doch

Mit etwas Verspätung kamen die Ragwurzen auf der Perchtoldsdorfer Heide erst Mitte Mai zur Hochblüte. Und mit ihr kamen auch gleich die Hybriden „Ophrys x albertiana“ hervor. Auf sie wurde ich im vergangenen Jahr in einem Forum zum Thema „Flora Austria“ aufmerksam. Dass ich sie gleich in diesem Jahr finden würde, damit habe ich nicht gerechnet. Sicherheitshalber habe ich mir noch die Bestätigung von einem Fachmann geholt, dass es sich bei diesen Pflanzen wirklich um den Hybrid von „Hummel-Bienen-Ragwurz“ handelt. Interessant ist, wie variabel die Erscheinungsform ist.

 

 

Die Suche nach dem Hybrid von „Brand-Knabenkraut und Dreizähnigem Knabenkraut“ fand ganz gezielt statt. In den vergangenen Jahren suchten wir immer denselben Standort auf – diesmal stand ein neuer Platz am Plan. Nachdem wir einen Tipp bekommen hatten, dass auf dieser Wiese beide „Elternteile“ und der Hybrid „Neotinea x dietrichiana“ gleichzeitig blühten, konnten wir uns das nicht entgehen lassen- Und wir wurden mit einem herrlichen Anblick belohnt.

 

 

Auf den bisher letzten Standort für besonderes bin ich dann wieder über das Forum „Flora Austria“ gekommen. Ein Post wies auf einen Standort von der Sonderform „Ophrys x devenensis“ – dem Hybrid von „Hummel- und Fliegen-Ragwurz“ hin. Es sollte allerdings zwei Anläufe brauchen, bis die Bilder „im Kasten“ waren. Erst nach einem genaueren Fundstellen-Hinweis und dem glücklichen Umstand, dass wir vor Ort auf bekannte Orchideen-Freunde trafen, machte es möglich. Als Draufgabe gab es noch eine „gelbe Hummel“ – Oprhys holoserica hypochrome“

 

 

Farbvariationen vom „Kleinen Knabenkraut“, Holunder-Knabenkraut“ oder auch „Wanzen-Knabenkraut“ sind ja schon fast normal – doch diese nicht alltäglichen Funde machen dieses Jahr bereits zu einem ganz besonderen. Hoffentlich geht es so weiter.

 

Alle Fotos wurden von Karin Rollett-Vlcek gemacht und sind urheberrechtlich geschützt.

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